Was bedeutet Lese-Ökonomie?
Beim Lesen bewegen sich unsere Augen ständig von einem Wort zum anderen und müssen dabei immer wieder scharf stellen. Diese komplexe Augenarbeit wird von insgesamt neun verschiedenen Augenmuskeln orchestriert. Die sechs äußeren und drei inneren Augenmuskeln arbeiten harmonisch zusammen, um unsere Blickrichtung, die Scharfstellung und die Anpassung an unterschiedliche Entfernungen zu steuern.
Die äußeren Augenmuskeln, die extraokuläre Muskeln genannt werden, setzen direkt am Augapfel an. Sie fungieren als die "Zugseile" unseres Auges und bewegen den Augapfel in seiner Augenhöhle. Je nach Ansatzpunkt ermöglichen sie Bewegungen in verschiedene Richtungen. Dieser Aspekt der Augenbewegung wird als Okulomotorik bezeichnet.
Wie alle Muskeln im Körper können auch die Augenmuskeln bei starker Beanspruchung ermüden. Dies kann zu Konzentrationsverlust und schneller Ablenkung führen, insbesondere beim Lesen. Die Ermüdung der Augenmuskulatur kann sich durch unsaubere und ineffiziente Augenbewegungen manifestieren.
Vergleichen wir dies mit dem Laufen. Ähnlich wie die Lauf-Ökonomie sich auf die Effizienz des Laufstils bezieht, bei der unnötige Bewegungen vermieden werden, um die Energie auf die Laufbewegungen zu konzentrieren und somit länger laufen zu können, können wir auch die Augenbewegungen beim Lesen optimieren.
Die Idee hinter der "Lese-Ökonomie" ist es, unnötige Augenbewegungen zu minimieren, um die Energie für konzentriertes Lesen zu maximieren. Da unsere Augen auf natürliche Weise einem Bewegungsreiz folgen, können wir diesen Reiz nutzen, um die Leseeffizienz zu steigern. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, die Augen mit einer Lesehilfe wie dem Bookhoover durch die Textzeilen zu führen. Dadurch werden weniger "unnötige" Bewegungen in Form von Rücksprüngen und "Zeilen-Verrutschen" verursacht, und mehr Energie steht für das eigentliche Lesen zur Verfügung.
Tipps zur Stärkung der Augenmuskulatur:
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Blinzel regelmäßig: Das einfache Blinzeln hilft, die Augenmuskulatur zu entspannen und beugt Trockenheit vor.
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Blickwechselübungen: Schaue in regelmäßigen Abständen in die Ferne, um deine Augenmuskeln zu entlasten.
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Palming: Reibe die Hände aneinander, um sie zu erwärmen, und lege sie dann sanft über deine geschlossenen Augen. Dies kann die Entspannung fördern.
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Übung mit dem Stift: Halte einen Stift (oder den Bookhoover) auf Armlänge und fokussiere ihn. Bewege den Stift langsam näher an deine Nase und dann wieder zurück. Dies fördert die Fähigkeit deiner Augen zu fokussieren.
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Fokuswechsel: Schaue auf ein nahegelegenes Objekt und dann auf ein entfernteres Objekt. Dies hilft, die Fähigkeit zur Anpassung an unterschiedliche Entfernungen zu trainieren.
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Mini-Pausen: Mache beim Lesen kurze Pausen und schaue in die Ferne. Dies kann helfen, die Ermüdung der Augenmuskulatur zu reduzieren.
Die Stärkung deiner Augenmuskulatur und die Verbesserung deiner Lese-Ökonomie können dazu beitragen, deine Leseeffizienz zu steigern und länger konzentriert zu bleiben. So kannst du noch mehr Freude am Lesen finden und gleichzeitig deine Augenpflege nicht vernachlässigen.
In diesem Sinne wünschen wir dir ein entspanntes und effizientes Lesen!
Illustration: manamolotov